Abnehmen mit oder ohne Sport: Warum Bewegung auch bei einem Magenballon nicht fehlen sollte!

Sport – für den einen ist es nötiges Übel, für den anderen Ausgleich und für wieder andere Leidenschaft. Doch funktioniert Abnehmen mit oder ohne Sport besser? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, warum Abnehmen mit Sport leichter ist, welche gesundheitlichen Vorteile es zusätzlich bringt und wie es die Magenballon-Therapie ideal ergänzt.
Was ist der beste Sport zum Abnehmen?
Man könnte versuchen, den besten Sport zum Abnehmen anhand der verbrannten Kalorien pro Minute zu ermitteln – intensive Sportarten würden hier gut abschneiden. Doch ist das allein ausschlaggebend? Nicht wirklich. Denn der Spaßfaktor spielt eine entscheidende Rolle. Wenn Sie beispielsweise Joggen so gar nicht mögen, wird die Tatsache, dass es viele Kalorien verbrennt, wenig nützen, denn Sie werden sich dafür nur selten motivieren können. In diesem Kontext kann schon das regelmäßige Spazierengehen sinnvoller sein, auch wenn es weniger Kalorien verbrennt. Denn wenn Sie gerne spazieren, dann fällt es Ihnen auch leichter, hierfür Motivation und Zeit zu finden sowie diese Form der Bewegung regelmäßig auszuüben.
Die Frage nach dem besten Sport zum Abnehmen ist also so individuell wie wir selbst. Unsere Einzigartigkeit spiegelt sich nicht nur in unserer Persönlichkeit, sondern auch in unseren Interessen wider. Eine pauschale Antwort existiert also nicht.
Fazit: Ihr persönlicher Abnehm-Erfolg mit dem Sport, der zu Ihnen passt!
Der beste Sport zum Abnehmen ist letztendlich derjenige, der Ihnen Freude bereitet und gut in Ihren Alltag integriert werden kann. Wichtig ist, dass Sie sich mit der gewählten Aktivität wohlfühlen und sie zu einem festen Bestandteil Ihres Lebens machen. So wird Abnehmen nicht nur effektiv, sondern auch zu einem nachhaltigen und positiven Erlebnis für Sie.
Welche Effekte haben Bewegung und Sport auf die Abnahme?
Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlen zum Abnehmen neben einer vollwertigen Ernährung auch 30-60 Minuten Bewegung pro Tag. Doch verbrennt Sport einfach nur Kalorien und verbessert somit die Kalorienbilanz? Die erfreuliche Antwort: Sport hat noch viele weitere Effekte auf den Körper. Doch fangen wir vorne an:
1. Sport verbrennt Kalorien
Jede Bewegung verbraucht Energie und je mehr Energie wir verbrauchen, desto mehr dürfen wir auch essen und nehmen dabei trotzdem ab. Das zeigt schon, dass Ernährung und Training Einflussfaktoren auf das Gewicht sind.
Beispielsweise verbraucht eine Stunde Schwimmen etwa 500 Kalorien. Selbst wenn Sie an diesem Tag ein Käsebrot mit Rührei extra essen (etwa 400 Kalorien), haben Sie immer noch mehr Energie verbrannt als zusätzlich aufgenommen. Das kann Ihnen dabei helfen, in Ihrer empfohlenen Kalorienmenge pro Tag zu bleiben.
Und dann gibt es noch den Nachbrenneffekt. Bei intensiver Anstrengung kommen Sie aus der Puste, das ist ein kleines Sauerstoffdefizit für Ihren Körper. Um dieses wieder auszugleichen, benötigt Ihr Körper für etwa 15 bis 48 Stunden ein wenig mehr Energie. Der Mehrverbrauch an Energie ist von der Sportart und insbesondere der Intensität abhängig. In einer Studie konnte für traditionelles Krafttraining etwa 5 % Mehrverbrauch und für HIRT (Hochintensives Widerstandstraining) 23% Mehrverbrauch festgestellt werden. Prof. Theodor Stemper von der Bergischen Universität Wuppertal schrieb kürzlich:
„EPOC (Nachbrenneffekt) durch Fitnesstraining ist im Lichte aktuellster Studien eine nicht zu vernachlässigende Größe, die auch durchaus einen Teil des Erfolgs bei der Gewichtsregulation erklären kann“.
2. Muskeln steigern den Grundumsatz
Die aktive Betätigung im Sport führt zu einem muskulären Aufbau, was wiederum Ihren Grundumsatz geringfügig erhöht. Muskeln sind wahre Kraftwerke, die selbst im Ruhezustand Kalorien verbrennen. Dieser positive Effekt hilft, Ihre Abnahme zu unterstützen. Zugegeben, dieser Effekt wird gelegentlich überschätzt. Studien zeigen, dass 1 Kilo Muskeln den Grundumsatz um etwa 13 Kalorien erhöht. Im Vergleich dazu verbraucht 1 Kilo Fett etwa 4,5 Kalorien. Es ist also nur eine geringe Steigerung des Grundumsatzes, dennoch besser als keine. Und hochgerechnet auf einen Monat sind es dann eben doch fast 400 Kalorien.
3. Gesundheitsfördernde Myokine
Bewegung oder Sport haben nicht nur einen Einfluss auf Ihre Abnahme, sondern auch auf Ihre allgemeine Gesundheit. Muskeln schütten gesundheitsfördernde Botenstoffe – Myokine – aus. Diese kleinen Helfer wirken wie Gesundheits-Booster und können sogar einigen gewichtsbedingten Erkrankungen, wie beispielsweise Diabetes, entgegenwirken. Myokine sind sozusagen die Gegenspieler zu den Botenstoffen des Fettgewebes (Adipokine). Für Ihre Gesundheit ist daher ein gutes Verhältnis zwischen Muskel- und Fettmasse im Körper von großer Bedeutung. Dieses unterstützen Sie nicht nur mit Training, sondern auch mit einer eiweißreichen Ernährung. Denn Proteine begünstigen die Erhaltung und Zunahme der normalen Muskelmasse.
Lesetipp: Eiweiß Lebensmittel zum Abnehmen mit Liste
Stressabbau als weiterer Pluspunkt
Nicht zu vergessen ist der positive Effekt von Sport auf den Stressabbau. Stresshormone können eine Gewichtsabnahme erschweren, und hier kommt der Sport als wahrer Stresskiller ins Spiel. Durch Bewegung bauen Sie nicht nur körperliche, sondern auch mentale Spannungen ab, was wiederum den Weg zu Ihrem Wunschgewicht erleichtert.
Erfahren Sie mehr zum Thema: Stress und Ernährung
Magenballon: Gibt es etwas beim Sport zu beachten?
Immer wieder erreicht uns die Frage, ob die bisherige Sportroutine auch mit einem Magenballon beibehalten werden darf. Die Antwort lautet: Ja, alle gängigen Sportarten lassen sich mit einem Magenballon durchführen. Erfahren Sie von Antje, wie sie mit dem Ballon und Joggen 34 Kilo abgenommen hat –> Magenballon Erfahrungsbericht
Training verbessert nicht nur Ihr Ergebnis mit dem Magenballon, sondern es kann auch Nebenwirkungen des Ballons reduzieren. 30 Minuten Spazieren nach dem Essen oder Trampolinspringen können echte Wundermittel bei Beschwerden sein.
Haben Sie Fragen zum Magenballon? Dann beraten wir Sie gern:
Wenn Sie Fragen während der Therapie haben, dann kontaktieren Sie gern Ihren Weight Buddy.
Fazit: Abnehmen mit oder ohne Sport?!
Abnehmen kann zwar auch ohne Sport funktionieren, dennoch gibt es viele positive Aspekte, die für mehr Bewegung sprechen. Daher ist unsere Empfehlung immer eine Kombination aus Ernährung und Bewegung. Wir sprechen hier auch bewusst von Bewegung anstatt Sport, denn schon mehr Alltagsbewegung hilft mit. Was meinen wir hiermit?
- Auto stehen lassen und zu Fuß gehen oder häufiger mal das Fahrrad nehmen.
- Rolltreppen und Aufzüge meiden und stattdessen die Treppe wählen.
- Besuchen Sie Ihre Kollegen und Kolleginnen im Nachbarbüro, statt eine Mail zu schreiben oder zum Telefonhörer zu greifen.
Wenn Sie sich für Sport entscheiden, dann suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen wirklich Spaß macht, denn das wird Ihnen helfen, dranzubleiben und immer wieder Motivation zu finden. Fehlen Ihnen noch Ideen? Wie wäre es mit einer dieser Sportarten:
- Schwimmen
- Joggen oder Trailrunning
- Yoga
- Pilates
- Krafttraining im Fitnessstudio
- Wandern
- Fahrradfahren
- Handball
- Tennis oder Padel-Tennis
- Volleyball
- Tanzen (Von Fitness-Tanzkursen bis Paartanz)
- Judo
- Hula Hoop (Hoopdance)
- Trampolin Fitness
- Walking Fußball
Quellen:
Paoli, A., Moro, T., Marcolin, G., Neri, M., Bianco, A., Palma, A., & Grimaldi, K. (2012). High-Intensity Interval Resistance Training (HIRT) influences resting energy expenditure and respiratory ratio in non-dieting individuals. Journal of translational medicine, 10, 237. https://doi.org/10.1186/1479-5876-10-237
McClave, S. A., & Snider, H. L. (2001). Dissecting the energy needs of the body. Current opinion in clinical nutrition and metabolic care, 4(2), 143–147. https://doi.org/10.1097/00075197-200103000-00011
Gomarasca, M., Banfi, G., & Lombardi, G. (2020). Myokines: The endocrine coupling of skeletal muscle and bone. Advances in clinical chemistry, 94, 155–218. https://doi.org/10.1016/bs.acc.2019.07.010

Jojo-Effekt, Heißhunger, Stress – Abnehmen kann ganz schön frustrierend sein. Doch es gibt für jeden einen Ausweg. Gemeinsam finden wir die für Sie passende Lösung. Als Ernährungswissenschaftlerin bei My Weight® unterstütze ich meine Patienten individuell und persönlich auf ihrem Weg zum Wunschgewicht. Abnehmen kann und soll Freude machen...und daran arbeiten wir gemeinsam!
Maren - Weight Buddy® und Ernährungswissenschaftlerin bei My Weight®