Magenballon: Nebenwirkungen richtig händeln

Worauf lassen Sie sich ein und was kann Ihnen helfen? Wer mit dem Gedanken spielt, einen Magenballon einsetzen zu lassen, wird sich zwangsläufig auch die Frage nach den Nebenwirkungen stellen. Wir möchten Ihnen ganz transparent zeigen, was Sie erwartet und zeigen Ihnen Wege, die Nebenwirkungen des Magenballons richtig zu händeln.

1. Wie häufig sind Nebenwirkungen beim Magenballon?
2. Wie fühlt man sich nach einem Magenballon?
3. 5 Tipps für die ersten Tage
4. Nebenwirkungen des Magenballons nach den ersten Tagen
5. 3 Tipps für eine entspannte Zeit mit Ihrem Magenballon
6. Hat der Magenballon auch Risiken?

Wenn Sie bereits einen Magenballon haben, dann kann Ihnen dieser Artikel helfen, leichte Nebenwirkungen besser einzuschätzen und Ihnen kleine Tipps geben. Am besten wenden Sie sich jedoch an Ihren Weight Buddy. Gemeinsam finden Sie eine schnelle Lösung gegen die Beschwerden.

Wie häufig sind Nebenwirkungen beim Magenballon?

Vorab sollten Sie wissen, dass der Magenballon ein sehr sicheres Medizinprodukt ist und ein guter Unterstützer bei der Behandlung von Übergewicht. Komplikationen gibt es nur in seltenen Fällen. Nebenwirkungen sind unerwünschte Wirkungen einer Therapie, die im Fall der Magenballon-Behandlung insbesondere zu Beginn auftreten können. Dass sich ein Fremdkörper im Magen befindet, bemerken in der Regel alle Patienten, wie stark die Symptome ausfallen, ist jedoch individuell.

Wie fühlt man sich nach einem Magenballon?

Ihr neuer Mitbewohner ist endlich bei Ihnen eingezogen. Jetzt müssen Sie sich erstmal aneinander gewöhnen. In der Regel benötigt Ihr Körper etwa 2 bis 3 Tage, bis Sie wieder an Ihrem gewohnten Alltag teilnehmen können. Doch wie sehen diese ersten Tage aus? Bedenken Sie, jeder Körper ist einzigartig und daher reagiert er unterschiedlich auf den Magenballon. Symptome können unterschiedlich stark auftreten oder auch ganz ausbleiben.

• Müdigkeit: Für das Einsetzen des Magenballons ist eine Dämmerschlafnarkose während der Magenspiegelung notwendig. Daher werden Sie sich am Tag der Implantation etwas müde und schlapp fühlen. Das vergeht jedoch relativ schnell.
• Übelkeit und Erbrechen: Die Aufgabe des Magens ist es, alles, was hineinkommt zu verdauen. Ist dies wie beim Magenballon nicht möglich, möchte der Magen den Fremdkörper wieder loswerden. Übelkeit und Erbrechen sind also eine Schutzreaktion des Körpers auf den unverdaulichen Fremdkörper im Magen. Nach etwa 1 bis 3 Tagen nehmen diese Symptome bei fast allen Patienten ab.
• Sodbrennen: Wie bereits erwähnt, möchte der Magen den Ballon verdauen. Hierfür bildet er vermehrt Magensäure. Steigt die Magensäure in die Speiseröhre auf, dann entsteht Sodbrennen. Insbesondere beim Schlafen kann Sodbrennen während der Magenballon-Therapie entstehen.
• Magenschmerzen: Zu Beginn kann der Magen etwas krampfen und dadurch Schmerzen verursachen. Auch das ist eine Nebenwirkung, die zu Beginn normal ist. Die Ursache ist auch hier, dass der Magen sich erst an den Ballon gewöhnen muss. Mit der Zeit wird auch das weniger und die Schmerzen verschwinden.
• Druckgefühl und Appetitlosigkeit: Der Magenballon soll das Magenvolumen reduzieren und so zu einem frühzeitigen Sättigungsgefühl führen. Was eigentlich ein Vorteil beim Abnehmen ist, kann am Therapiebeginn eher störend wahrgenommen werden. Schon geringe Mengen an Nahrung oder Flüssigkeit können sich wie ein üppiges Mahl anfühlen. Auch hier muss sich der Magen erst an die neue Situation gewöhnen.

Wie lange krank nach Magenballon?

Für den Eingriff und die folgenden Tage ist Urlaub ratsam, denn die ersten Tage sind anstrengend und mit den oben beschriebenen Symptomen werden Sie nur schwer arbeiten können. Je nach Beruf sind zwischen 2 und 3 Urlaubstage sinnvoll. Wenn Sie im Büro arbeiten oder sogar im Homeoffice sind, ist Arbeiten meist nach 3 Tagen wieder möglich. Wer hingegen einen körperlich anstrengenden Beruf hat, sollte sich ein wenig mehr Pause gönnen. Aber auch hier gilt: Jeder Mensch ist verschieden. Der eine wird schon nach einer kurzen Pause wieder ganz normal am Arbeitsleben teilhaben können, wohingegen andere mehr Gewöhnungszeit benötigen. Sie kennen Ihren Körper am besten und wissen, wie Sie mit Schmerz oder Übelkeit umgehen können. Planen Sie sich dementsprechend freie Tage für Ihren Magenballon ein.

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5 Tipps für die ersten Tage

Mit den genannten Nebenwirkungen sind Sie nie allein. Wir werden Sie in dieser Phase täglich anrufen und besprechen, wie es Ihnen geht. Sollte Sie Ihr Weight Buddy nicht erreichen können, dann dürfen Sie natürlich auch gerne zurückrufen, denn häufig helfen schon kleine Tipps und Tricks, die Symptome zu bessern. Einige Ratschläge sind allgemein und helfen jedem Patienten mit dem Magenballon:

1. Bewegung ist das A und O: Der Magenballon liebt Bewegung, denn so kann er in die richtige Position rutschen und Flüssigkeit sowie Nahrung können problemlos daran vorbei. Bewegung während der ersten Tage kann beispielsweise in der Wohnung hin und her laufen, Treppen steigen, mit Begleitung eine Runde um den Block gehen oder auf der Stelle hüpfen sein.
2. Richtige Schlafposition: Legen Sie sich zum Schlafen auf die linke Seite, so kann die Magensäure nicht so leicht in die Speiseröhre laufen und Sodbrennen wird verhindert. Es ist auch ratsam, hochgelagert zu schlafen.
3. Trinken ist wichtig: Damit Sie schnell wieder fit werden und Ihr Körper nicht austrocknet, sollten Sie den Fokus aufs Trinken legen. Stilles Wasser und Tee sind gut bekömmlich, wenn Sie kleine Schlucke nehmen. Wenn Sie sich unsicher sind, dann können Sie das Trinken zusammen mit Ihrem Weight Buddy üben.
4. Entspannungsübungen: Wenn die Magenwand krampft, können Entspannungsübungen beruhigend wirken und Schmerzen reduzieren. Auch hierbei können Sie gerne Ihren Weight Buddy anrufen oder kontaktieren.
5. Ballonmassage: Bei Druck oder dem Gefühl, dass der Ballon zu weit oben liegt, kann eine Massage des Magenballons helfen. Ihr Weight Buddy erklärt Ihnen im Gespräch, wie dieser Trick genau funktioniert.

Wir wissen, dass der Therapiebeginn herausfordernd sein kann, daher werden wir nach dem Eingriff im engen Austausch mit Ihnen sein.

Nebenwirkungen des Magenballons nach den ersten Tagen

Der Magenballon ist in der Regel gut verträglich. Einige Nebenwirkungen wie Sodbrennen können auch etwas länger bestehen bleiben. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, kann zusammen mit Ihrem Weight Buddy entschieden werden, ob Sie weiterhin einen Säureblocker einnehmen sollten, um den Magen zu schützen.

Manchmal passiert es jedoch auch, dass man im Laufe der Therapie (unbemerkt) in alte Gewohnheiten zurückfällt und es so zu Symptomen kommt. Sodbrennen oder Übelkeit kann beispielsweise auch entstehen, wenn schnell gegessen wurde und die Nahrung nicht ordentlich gekaut ist. Treten während der Behandlung solche Beschwerden auf, dann sprechen Sie das im nächsten Gespräch mit Ihrem Weight Buddy an oder nehmen Kontakt zu uns auf. Wir werden Ihnen einige Fragen stellen, um der Ursache auf die Schliche zu kommen. Ist der Grund erstmal entdeckt, können wir gemeinsam an Ihrer Ernährung und Ihren Gewohnheiten arbeiten, sodass die Beschwerden verschwinden und nicht wieder auftreten.

Sollten Sie während der Behandlung Durchfall in Kombination mit fauligem Aufstoßen bekommen, dann kontaktieren Sie Ihren Weight Buddy. Ein sogenanntes Food-Baby ist dann auf Ihrem Magenballon entstanden und gärt im Magen. Das ist unangenehm, aber kein Drama, denn mit einem kleinen Trick geht es Ihnen schnell wieder gut.

3 Tipps für eine entspannte Zeit mit Ihrem Magenballon

1. Regelmäßig Bewegung in Ihren Alltag einbauen: Neben Sport zählt auch Alltagsbewegung wie die Treppe steigen, statt den Aufzug zu nehmen, häufiger mal das Auto stehen lassen und mit dem Fahrrad fahren bzw. zu Fuß laufen. Ganz nach dem Motto »Jeder Gang ein Gramm« sollte immer mehr Bewegung zu Ihrem neuen Lebensstil gehören.
2. Langsam und bewusst essen, dabei gut kauen: Die Kommunikation zwischen Magen und Gehirn dauert etwa 20 Minuten. Zuvor kann auch kein Sättigungsgefühl entstehen. Das langsame Essen hilft Ihnen bei Ihrer Gewichtsabnahme und verhindert zudem Übelkeit sowie Sodbrennen.
3. Mahlzeiten abwiegen: Etwa 250 Gramm sind mit Magenballon sättigend. Für eine bessere Kontrolle über die Menge ist es daher ratsam, Ihre Mahlzeiten abzuwiegen. Auch dies verhindert Übelkeit und Völlegefühl während der Behandlung und unterstützt zudem Ihr Ziel, das Gewicht zu reduzieren.

Hat der Magenballon auch Risiken?

Alles in der Medizin hat Risiken, selbst eine Blutabnahme kann theoretisch lebensgefährlich werden, darüber machen wir uns in der Regel jedoch keine Gedanken. Informieren ist wichtig, aber lassen Sie sich bitte nicht von Dr. Google verrückt machen. Über den Eingriff, das Weight Buddy System, die Kosten, die Voraussetzungen wie Ihren Body-Mass-Index und viele mehr beraten wir Sie gerne in einem unverbindlichen Gespräch.

Bevor ein Magenballon bei Ihnen einzieht, bespricht einer unserer Ärzte das Verfahren sowie die möglichen, jedoch seltenen Risiken und Komplikationen in einem medizinischen Aufklärungsgespräch mit Ihnen.