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Was ist eigentlich Schlafapnoe und wie kann Abnehmen dabei helfen?

Heftiges Schnarchen gefolgt von 10-20 Sekunden anhaltenden Atemaussetzern im Schlaf. Das ist das Hauptsymptom von Schlafapnoe, einer nächtlichen Atemstörung. Langfristig kann Schlafapnoe das Risiko für Bluthochdruck und Diabetes erhöhen. Wie wird die Schlafapnoe verursacht und was können Sie gegen die Atemstörung tun? – Erfahren Sie es hier!

Was ist Schlafapnoe?

Schlafapnoe ist eine nächtliche Atemstörung, die durch periodische, länger anhaltende Atemaussetzer während des Schlafes gekennzeichnet ist. Oft nehmen Betroffene diese Atempausen selbst nicht wahr. Bei der Schlafapnoe fallen die oberen Atemwege zusammen, da beim Einatmen ein starker Unterdruck entsteht.

Die Atemaussetzer führen zu Sauerstoffmangel, was eine Stressreaktion im Körper hervorruft. Das Gehirn registriert die Atemaussetzer, schüttet Adrenalin aus, was zu einer Anspannung der Muskeln im oberen Rachenbereich führt und die Atemwege wieder freimacht. Der Wechsel zwischen Verschluss und Wiedereröffnung während des Schlafs ist für den Körper sehr stressig und beeinträchtigt die Schlafqualität erheblich.

Verschiedene Faktoren begünstigen dieses Einfallen. Dazu gehören vergrößerte Mandeln, ein zurückgesetzter Unterkiefer, eine große Zunge, regelmäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum sowie Übergewicht.

Warum kann Schnarchen gefährlich werden?

Die Symptome reichen von starkem Schnarchen über Atemaussetzer im Schlaf von 10-20 Sekunden bis hin zu starkem Harndrang, heftigem Schwitzen und kurzzeitigem Aufschrecken aus dem Schlaf mit Atemnot. Betroffene berichten außerdem von einem trockenen Mund am Morgen begleitet von ausgeprägter Müdigkeit, eingeschränkter Leistungsfähigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten über den Tag sowie möglichen Persönlichkeitsveränderungen, Depressionen und Reizbarkeit.

Die mit Schlafapnoe verbundenen Risiken und Folgeerkrankungen sind vielfältig und umfassen unter anderem Bluthochdruck, Diabetes, Unfruchtbarkeit beim Mann und Herzschwäche.

Wie hängen nun die Atemaussetzer im Schlaf mit Übergewicht zusammen?

Etwa 60 % aller Menschen, die mit Atemaussetzern im Schlaf zu kämpfen haben, sind übergewichtig oder leiden unter Adipositas. Die Schlafapnoe ist bei übergewichtigen Personen etwa viermal so stark ausgeprägt wie bei Normalgewichtigen. Diese Auffälligkeiten weisen auf einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und nächtlichen Atemaussetzern hin.

Die Gründe, warum Personen mit Übergewicht häufiger betroffen sind, werden aktuell erforscht. Es gibt allerdings sehr konkrete Hinweise darauf, dass übergewichtige Personen oft eine größere Zunge haben, die die Atemwege einfacher verschließen kann. Zudem können Fettansammlungen im Halsbereich von außen auf die Atemwege drücken und so die Atmung beeinträchtigen.

Insgesamt handelt es sich beim Krankheitsbild der Schlafapnoe um einen Teufelskreislauf. Ist eine Person übergewichtig, so erhöht dies das Risiko für die nächtlichen Atemaussetzer. Die Schlafapnoe ist wiederum Stress für den Körper. In der Folge wird vermehrt das Stresshormon Kortisol ausgeschüttet und die Produktion der Glückshormone Dopamin und Serotonin unterdrückt. Schlaf ist für den Körper in einer solchen Situation keine Erholung und die Energiereserven können nicht aufgeladen werden. Schlaf ist also in einem solchen Fall purer Stress für den Körper. Man fühlt sich über den Tag energielos und schlapp. Der Körper versucht, sich Energie aus der Nahrung zu beschaffen und signalisiert dem Körper „Hunger“. In der Konsequenz kommt es zu erhöhter Nahrungsaufnahme, was wiederum die Gewichtszunahme begünstigt bzw. das Abnehmen erschwert. Es ist also ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt!

Wie können Abnehmen und gesunde Ernährung die Schlafapnoe verbessern?

Eine Gewichtsreduktion wird in zahlreichen Studien als wirksamste Behandlungsmethode für Schlafapnoe nachgewiesen. Insbesondere eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und regelmäßige körperliche Aktivität haben sich als sehr gute Behandlungswege herauskristallisiert.

Eine Studie aus Spanien hat nun gezeigt, dass eine Abnahme die effektivste Behandlung der Schlafapnoe ist. Nach einem Gewichtsreduktionsprogramm über ein Jahr benötigten die meisten der Studienteilnehmer nachts keine Atemmaske mehr, die sie bei der Atmung unterstützt hatte. Dies liegt daran, dass mit der Gewichtsreduktion auch das Fettgewebe in Zunge und Hals abnimmt, wodurch die Atemwege dann weniger eingeschränkt werden können.

Eine gesunde, vollwertige Ernährung kann nicht nur die Qualität des Schlafs deutlich verbessern, sondern auch die mit Schlafapnoe verbundenen Risiken, wie Bluthochdruck und Diabetes, reduzieren. Der Abbau von Übergewicht verringert die Schwere der Schlafapnoe, was wiederum zu einer Verbesserung des Schlafs führt. Durch den Verlust von Fettgewebe, der durch die Umstellung der Ernährung erfolgt, kommt es auch zum Verlust des Fettgewebes im Bereich von Zunge und Hals. Dadurch können die Atemwege wieder erweitert werden, was insgesamt zu einer Reduktion der Atemaussetzer im Schlaf führt. Dies entlastet den Körper von der andauernden Stresssituation durch die Atemstörungen in der Nacht, fördert einen besseren Schlaf, steigert die Leistungsfähigkeit und beschleunigt den Erfolg bei der Gewichtsabnahme.

Was können Sie gegen nächtliche Atemaussetzer tun?

Durch eine Lebensstiländerung und die Integration von Bewegung in den Alltag können Schlafapnoe und Übergewicht deutlich verbessert werden. Empfehlenswert sind eiweißbetonte Mahlzeiten, gesunde pflanzliche Öle und Fette, moderate Mengen an Vollkorngetreideprodukten, sowie ein hoher Konsum von Gemüse, Obst, Nüssen und Samen. Kalorienarme Getränke und Milchprodukte sind ebenfalls Teil einer erfolgreichen Ernährungsumstellung. Ballaststoffreiche Lebensmittel tragen zum Sättigungsgefühl bei und unterstützen somit den Gewichtsverlust. Außerdem sind sie sehr wertvoll für unsere Darmbakterien.

Es ist ratsam, den Konsum von Süßigkeiten und salzigen Snacks auf maximal eine Hand pro Tag zu beschränken.

Kann ein Magenballon bei Schlafapnoe sinnvoll sein?

Sollten Sie unter Schlafapnoe leiden und einen Magenballon tragen, dann werden Sie durch Ihren Ballon und Ihren Weight Buddy bei Ihrer Gewichtsabnahme und Umstellung Ihrer Ernährung sehr gut unterstützt. Sobald die ersten Kilos purzeln, wird sich auch Ihre Schlafapnoe verbessern und möglicherweise benötigen Sie dann nachts auch keine Atemmaske mehr. Wenn der nächtliche Stress durch die Atemaussetzer dann nachlässt, wird es Ihr Körper Ihnen mit einer schnelleren und effektiveren Gewichtsreduktion danken!

Was hilft sonst noch gegen Schlafapnoe?

Neben einer Gewichtsabnahme durch die Änderung des Lebensstils ist es aber besonders wichtig, dass eine akute Schlafapnoe sofort behandelt wird, um Risiken für Folgeerkrankungen zu reduzieren.

Die Möglichkeiten zur Sofortbehandlung von Schlafapnoe umfassen eine Atemmaske mit leichtem Überdruck, die die Atemwege freihält, oder eine Zahnschiene, die eine mögliche Kieferfehlstellung ausgleicht. Jedoch liegt der Schlüssel zur langfristigen Verbesserung der nächtlichen Atemstörung in der Gewichtsreduktion und einer umfassenden Lebensstiländerung.

Ein Blick auf Ihre täglichen Angewohnheiten ist von großer Bedeutung. Die Einhaltung regelmäßiger Schlafenszeiten sowie die Versorgung mit frischer Luft im Schlafzimmer sind sehr wichtig, um die Symptome der Schlafapnoe zu verbessern. Außerdem sollte am Abend auf regelmäßigen Alkoholkonsum und generell auf Nikotinkonsum verzichtet werden, da Alkohol und Nikotin die Symptome deutlich verschlechtern können. Die Vermeidung von Schlaftabletten ist ratsam, da sie die nächtliche Erschlaffung der Rachenmuskulatur fördern können.

Die Schlafposition spielt ebenfalls eine Rolle, da Atemaussetzer häufiger in Rückenlage auftreten. Empfehlenswert ist es, auf dem Bauch oder auf der Seite zu schlafen. Zur Stärkung der Muskulatur der Atemwege können spezielle Atemtrainingsgeräte verwendet werden. Als Alternative haben sich auch Singen oder das Spielen eines Blasinstruments als effektive Behandlungsmethode zur Stärkung der Atemwegsmuskulatur gezeigt.

Bei anatomischen Ursachen, wie einem zu kleinen oder zu weit hinten stehenden Unterkiefer, kann eine Unterkieferschiene hilfreich sein. Diese Kunststoffschiene wird nachts getragen, um den Unterkiefer nach vorne zu schieben und somit die Atemwege freizuhalten, was nächtliche Atemaussetzer verhindern kann.

Wie können Sie herausfinden, ob Sie unter Schlafapnoe leiden?

Zunächst einmal können Sie sich fragen, ob Sie unter den oben genannten Symptomen leiden. Sollten mehrere der Symptome zutreffen, kann es sein, dass Sie von einer Schlafapnoe betroffen sind.

Sie können beispielsweise Ihren Partner oder Ihre Partnerin fragen, ob Sie nachts (laut) schnarchen und möglicherweise auch ab und zu Atemaussetzer während des Schlafes haben.

Mittlerweile gibt es auch hilfreiche Apps und Fitnessarmbänder bzw. Smartwatches, die Ihren Schlaf und Ihre Atemgeräusche tracken können. Sollten Sie den Verdacht haben, unter Schlafapnoe zu leiden, ist es gut, wenn Sie Ihren Schlaf auf diese Weise einmal überprüfen.

Stellen Sie dann fest, dass Sie mehrmals in der Nacht heftig schnarchen und Ihr Atem im Schlaf immer mal wieder aussetzt, und Sie zusätzlich abgeschlagen und über den Tag sehr müde sind, möchte ich Ihnen dringend ans Herz legen, dass Sie einen Arzt aufsuchen. In einem Gespräch mit Ihrem Hausarzt können Sie Ihre Symptome und Beschwerden besprechen. Er kann dann mit Hilfe in einem Schlafapnoe-Screening mit einem mobilen Schlafüberwachungsgerät die Diagnose bestätigen oder auch widerlegen. Das Gerät misst Parameter wie Atmung, Körperlage, Puls und Sauerstoffgehalt des Blutes. Bei Anzeichen für Schlafapnoe erfolgt eine weiterführende Diagnose im Schlaflabor, um endgültig festzustellen, ob Sie unter Schlafapnoe leiden.

Fazit: Atemaussetzer im Schlaf

Wir können also festhalten, dass die Wechselwirkung zwischen Schlafapnoe und Übergewicht ein Teufelskreis ist, in dem Übergewicht das Risiko für Atemaussetzer erhöht und diese wiederum Stress für den Körper bedeuten. Eine Gewichtsreduktion und Lebensstilumstellung sind die effektivsten Behandlungsmöglichkeiten bei Schlafapnoe. Damit können Sie auch die Risiken für Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes reduzieren. Eine gesunde Ernährungsumstellung und regelmäßige körperliche Aktivität sind dabei der Schlüssel zum Erfolg. Ihr Magenballon und Ihr Weight Buddy können Sie optimal bei Ihrer Gewichtsreduktion und damit auch bei der Besserung Ihrer Schlafapnoe unterstützen!

Quellen

Carneiro-Barrera A. et al.: Effect of an Interdisciplinary Weight Loss and Lifestyle Intervention on Obstructive Sleep Apnea Severity: The INTERAPNEA Randomized Clinical Trial. JAMA Netw Open. 2022 Apr 1;5(4):e228212. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2022.8212. 

Julie Hoffmann, Weight Buddy bei My-Weight
 

So viele verschiedene Dinge beeinflussen unseren Stoffwechsel und unser Gewicht: Stress, Erkrankungen, Medikamente und der Jojo-Effekt sind nur einige Aspekte. Abnehmen kann ganz schön frustrierend sein! Doch für jeden gibt es einen Ausweg! Als Ernährungswissenschaftlerin bei My Weight® unterstütze ich meine Patienten individuell und persönlich auf ihrem Weg zum Wunschgewicht. Abnehmen kann und soll Freude machen...und daran arbeiten wir gemeinsam!

Julie - Weight Buddy® und Ernährungswissenschaftlerin bei My Weight®

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